Kurs-Nr: H-TA-21-01
Leitung: | Viviana Munoz-Téllez/ Sportpäd., Tanztherapeutin Friederike Ziganek-Soehlke/ Dipl.-Gerontologin, Sportwiss. |
Kursgebühr: | 210,00 € |
Beginn: | 31.07.2021 |
Ende: | 01.08.2021 |
Zeiten: | Sa 10:00-18:00 Uhr So 09:00-14:00 Uhr |
Status: | (offen) DRUCKEN |
TanziTh Tanzen in der Therapie mit Älteren
(nach Friederike Ziganek-Soehlke und Viviana Munoz-Téllez)
Die Situation
Das erforderliche Bewegungspensum älterer Menschen wird selten erfüllt (es sei denn, man versucht gezielt diesem schädigenden Bewegungsmangel entgegen zu wirken). Bewegungsmangel schadet rundum (Muskulatur, Knochen, Gelenke, Kardio-Pulmonal System, Stoffwechsel, Immunsystem, Gehirn, Geschicklichkeit, Mobilität usw.). Nur mit Vernunft und Einsicht lässt sich dieses Desaster selten nachhaltig verhindern. Mit Freude, Lust und Spaß lockt man „Bewegungsmuffel“. Seit Urzeiten gelingt das durch Tanzen. Es bietet Rhythmus und Musik, körperliche und geistige Anregung, sowie Zusammengehörigkeitsgefühl zu den „Mittänzern“. Es verbessert Koordination, Beweglichkeit, Rhythmusgefühl, Konzentration, Selbstsicherheit und fördert Muskelaufbau, Gleichgewichtssinn und Motorik. Bewegung passend zu Musik und Rhythmus zu vermitteln muss gelernt und geübt werden. Diese Fortbildung ist geeignet für alle, die schon immer gerne Rhythmik, Tanz und Musik in die Therapie integrieren wollen, aber nicht recht wussten, wie.
Unser Konzept
Ziele dieser Fortbildung ist es zu vermitteln, wie Bewegung, Rhythmik und Tanz in Gruppen unterrichtet werden kann, ohne dass die Therapeuten/ Trainer/ Übungsleiter über größere Erfahrungen in Tanz oder Musik haben. Die einzigen Bedingungen sind Freude an Musik und Bewegung.
Unser Konzept sieht vor …
Typisch für unser Konzept sind neben der Förderung von Kraft und Gleichgewicht, Übungen zur Erhaltung der psychosozialen und kognitiven Kompetenzen. Das Gruppenkonzept ist so aufgebaut, dass der Übergang von der 1:1-Therapie zur Gruppe für den betroffenen Patienten etwas Vertrautes und Bekanntes darstellt.
Ihr Nutzen
Adressaten dieser Fortbildung
Physiotherapeuten, Diplom-Sportwissenschaftler, Sportlehrer, Gymnastiklehrer, Übungsleiter, Ergotherapeuten; Pflegefachkräfte aus Rehabilitationskliniken, Praxen, Gesundheitszentren und Senioreneinrichtungen.
Die Fortbildung im Detail
Inhalte:
· Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit, Kommunikation
· Körperarbeit: Koordination, Kondition, Wendigkeit und Wahrnehmung (Raum und Zeit)
· Methodik und Didaktik
· Raumerfahrung und Formation
· Rhythmusschulung und Schrittkombinationen
· Schulung der Gleichgewichtsfähigkeiten
· Selbstwahrnehmung
· Selbsterfahrung durch Lehrübungen
Die Praxis der Fortbildung besteht aus Tanzen, Imitation und Bewegungslernen, Improvisation, Tanzspielen. Das Ergebnis ist eine vergnügliche, freudvolle, kreative und effektiv ergänzende Bewegungstherapie zur Erhaltung anderer Therapieerfolge. Wie z.B. bei:
· Gehschule – z.B. nach OPs
· SpaS – zur Motivationssteigerung bei neurologischen Erkrankungen
· StuBS – zur Festigung der Gleichgewichtsfähigkeiten
· GriBS - zur Unterstützung der Lernfähigkeit
· Haltungsschäden oder Krankheiten wie Osteoporose etc.
· Psychologischen Störungen wie Depression etc.
· Rückenschule
Patientenzielgruppen:
· gehfähige, gehunsichere bis gehunfähige Patienten,
· Menschen mit neurologischen Handicaps
· Menschen mit kognitiven und psyischen Problemen.
· Für alle Seniorenbewegungsgruppen
Diplom-Fachsportlehrerin für Prävention und Rehabilitation, Diplom-Gerontologin, Sportwissenschaftlerin und Autorin {z.B. (2002) „So geht’s weiter“ Neurorehabilitation mit Bewegungsspielen in der Gruppe und (2008) „StuBs“- Sturzprophylaxe durch Bewegungsschulung, Koautoren: Kathrin Dietrich, Friedrich Hofmann, Dr. Jürgen Ruch-Trinkle} lebt und abreitet in Heidelberg. Davon überzeugt, dass Bewegung die beste Medizin ist, befasst sie sich seit vielen Jahren mit Sport und Bewegung bei/nach Behinderungen und im Alter, immer unter der Zielsetzung die individuelle Lebensqualität zu erhalten. Dazu erar-beitet und evaluiert sie Bewegungskonzepte. Ihr Hauptaugenmerk liegt bei der Ver-bindung von Bewegung und Kognition. Dieses Thema findet Eingang sowohl beim SpaS (Sport nach Schlaganfall und anderen neurologischen Beeinträchtigungen), bei StuBs, GriBs (Gedächtnistraining durch und mit Bewegungsschulung) als auch bei anderen Bewe-gungsarten. Im Vordergrund steht die Kommunikation, denn Mensch braucht Mensch – ein Leben lang. Ihr Wissen gibt sie weiter als Dozentin und Referentin bei Vorträ-gen und Schulungen.